In München werden Fahrverbote für Dieselfahrzeuge diskutiert, nachdem die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wegen überschrittener Stickstoffdioxidgrenzwerte erfolgreich geklagt hatte. 16 weitere deutsche Städte sind ebenfalls betroffen. „Die reibungslose Belieferung der Münchner Innenstadt muss oberste Prämisse bei der Abwägung der Maßnahmen zur Luftreinhaltung sein. Sonst steht die Versorgungssicherheit der Bevölkerung auf dem Spiel“, warnt Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS).

„Die Unternehmen der Speditions- und Logistikbranche sehen in diesem Zusammenhang die Entwicklung des „Dieselskandals“ mit Besorgnis und fürchten negative Auswirkungen auf das Image der Nutzfahrzeugflotten und damit auf die aktuellen Fahrverbot-Diskussionen“, erklärt Lehmann weiter. Im Unterschied zu den vom „Dieselskandal“ hauptsächlich betroffenen Zulassungsverfahren bei Pkw haben sich die Messverfahren im Nutzfahrzeugbereich seit jeher an den sogenannten „Real-Emissions“ orientiert. Ein Euro 6-Lkw stößt daher auch im echten Fahrbetrieb nur die angegebenen Schadstoffe aus.

Die Speditions- und Logistikbranche hat in den letzten Jahren sehr nachhaltig ihre Fahrzeugflotten modernisiert. Etwa 87 Prozent der Lkw der LBS-Mitglieder halten die Euronormen 5 und 6 ein. Sie sind damit fast ausschließlich mit den modernsten und schadstoffärmsten Fahrzeugen unterwegs, die der Markt bietet. Im Vergleich zur Euro 0-Klasse aus dem Jahr 1990 sind die vom Gesetzgeber geforderten Stickstoffoxid-Emissionen bei schweren Lkw der Euro 5-Klasse, die 2013 eingeführt wurde, bereits um 86 Prozent zurückgegangen. Bei der Euro 6-Klasse beträgt dieser Wert 97 Prozent. „Mit unter Zeitdruck eingeführten Fahrverboten wird das unternehmerische Handeln unserer Branche, die Investitionen in die Technik und in die Einhaltung von Umweltnormen nicht honoriert. Das sollte nicht das Ziel der Politik sein“, bezieht Lehmann Stellung.

Zudem bekräftigen die LBS-Mitgliedsunternehmen ihre Bereitschaft, in alternative Antriebe und Kraftstoffe zu investieren. Die Speditions- und Logistikbranche appelliert daher an die Nutzfahrzeug-Industrie, marktreife Produkte zu präsentieren, die wirtschaftlich sind und über eine flächendeckende Infrastruktur zur Betankung verfügen. Der LBS begrüßt in dem Zusammenhang den von der Bundesregierung verfolgten Weg einer stärkeren Hinwendung zu nachhaltigeren Technologien wie beispielsweise der Elektromobilität oder den strombasierten Flüssigkraftstoffen (Power to Liquid) und wünscht sich auch in der neuen Legislaturperiode eine Weiterverfolgung dieser Strategie.

„Die Münchner Innenstadt muss mit Lkw der Euroklassen 5 und 6 beliefert werden können – solange noch nachhaltigere, wirtschaftliche Alternativen an den Innovationszyklen der Nutzfahrzeugindustrie scheitern. Wir setzen uns daher entschieden für eine entsprechende Regelung ein, die den Verteilerverkehr und damit die Versorgung der Stadt München sicherstellt. Die Speditions- und Logistikbranche leistet ihren Anteil an der Luftreinhaltung bereits durch ihr modernes Flottenmanagement und die effiziente Planung der Verteilerverkehre“, betont Lehmann abschließend.

pdfLBS Brennpunkt - Fahrverbot-Diskussion - keine Versorgungsengpässe für Innenstädte riskieren.pdf

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Der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e. V. wurde vor 75 Jahren gegründet und ist das Sprachrohr für die Bayerische Speditions- und Logistikbranche. Der Landesverband vertritt über 430 Mitglieder mit mehr als 30.000 Beschäftigten.

Die Speditions- und Logistikbranche ist die drittgrößte Branche in Deutschland, die unter Einsatz aller Verkehrsträger Straße, Schiene, See- und Binnenschifffahrt sowie Luftverkehr Güter weltweit organisiert. Sie versorgt alle Bereiche der Wirtschaft mit logistischen Dienstleistungen, wird in die industriellen Produktionszyklen und Vertriebswege des Handels eingebunden und stellt damit eine unabdingbare Komponente für den Erfolg des Wirtschaftsstandortes dar.

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