Der Ausbau des Münchner Flughafens ist für die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Bayern unverzichtbar. In einer globalisierten Welt sind qualitativ hochwertige, schnelle und verlässliche Flugverbindungen ein maßgebliches Standortkriterium für Unternehmen. „Deshalb muss Bayern diese historische Chance nutzen und mit dem Bau einer dritten Start- und Landebahn ein Zeichen für Wachstum im internationalen Wettbewerb setzen“, sagt Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V.. Die Einwohnerzahlen in München und der Region haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Auch in den kommenden Jahren gehen die Prognosen der bayerischen Landeshauptstadt von einem weiteren Einwohnerzuwachs von rund 15 Prozent und von über 1,7 Millionen Münchnern im Jahr 2030 aus.

Für die Versorgung dieser stark wachsenden Bevölkerung weist die Speditions- und Logistikbranche der Luftfracht eine Schlüsselrolle zu. Nicht nur zeitsensible und verderbliche Güter sind auf den Transport mit dem Flugzeug angewiesen, sondern auch besonders hochwertige Waren werden größtenteils geflogen.

Darüber hinaus sichert der Flughafen schon heute 70.000 Arbeitsplätze, die wesentlich zum Wohlstand der Region beitragen. Eine Flughafenerweiterung würde weitere Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, jüngste Studien rechnen mit über 15.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Das gilt im Besonderen auch für Luftfrachtspediteure. Der Flughafenausbau bietet die große Chance, speditionelle Umschlagszentren in der Luftfracht auszubauen und das Arbeitsplatzangebot noch deutlich zu erhöhen.

Mit der Bevölkerung wächst auch die Wirtschaft in der Metropolregion München. Für die meisten Geschäftsmodelle dieser Unternehmen sind weltweite Wertschöpfungsketten grundlegend. Beispielsweise haben die in der Region wichtigen Hightech-Firmen ein sehr hohes Exportaufkommen und sind auf unterschiedlichste Interkontinentalverbindungen angewiesen. Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, ist daher eine gut ausgebaute Infrastruktur maßgeblich. Die Luftfracht spielt dabei eine wesentliche Rolle. Der Transport mit dem Flugzeug verzeichnet weltweit ein stetiges Wachstum. Sollen sich global agierende Industrie- aber auch Speditions- und Logistikunternehmen bei ihrer zukünftigen Standortwahl für das Drehkreuz München und gegen internationale Wettbewerber wie Istanbul oder Dubai entscheiden, sind mittel- und langfristig die Bedingungen für eine herausragende Infrastruktur nur mit dem Bau einer dritten Start- und Landebahn gesichert.

„Der Ausbau des Münchner Flughafens wird eines der letzten großen Infrastrukturprojekte in Deutschland sein“, sagt Brenner. „Es gilt jetzt zu handeln, ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss liegt vor, die Finanzierung für den Ausbau ist gesichert. Das ist eine Situation, die beim Bau von Großprojekten in Deutschland eher selten vorliegt und die es für Bayern zu nutzen gilt“, so die LBS-Geschäftsführerin weiter.

pdfHistorische Chance nutzen und Flughafen München ausbauen

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