Der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. reagiert besorgt auf die Mitgliederabwerbung der IG Metall bei Beschäftigten in der Speditions- und Logistikbranche. Die Gewerkschaft gefährdet damit den Betriebsfrieden, setzt Arbeitsplätze aufs Spiel und mindert die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Bayern. Der Erfolg der bayerischen Wirtschaft in den vergangenen Jahren beruht auf verschiedenen Komponenten. Kernbestandteil ist eine qualitativ hochwertige Produktion im Inland auf hohem Lohnniveau, bei gleichzeitiger Arbeitsteilung zwischen Industrie und Speditions- und Logistikbranche auf Basis von Werkverträgen.

Diese Arbeitsteilung sichert bayerische Arbeitsplätze, so dass nur ein Teil der Wertschöpfungskette ins Ausland verlagert wird, um international wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben. Die bayerischen Speditions- und Logistikunternehmen sind schon lange nicht mehr nur Transportdienstleister. Industrieunternehmen greifen in der Wertschöpfungskette an vielen Schnittstellen auf die Expertise aus Spedition und Logistik zurück. Ein stetig wachsender Bereich ist hier die Kontraktlogistik. „Unsere Mitgliedsunternehmen sind zum Beispiel Spezialisten, wenn es um Bestellabwicklung, Waren- und Bestandsmanagement oder Materialsteuerung geht. Im Bereich der industrienahen Dienstleistungen bedeutet das für die Industrieunternehmen einen Kompetenz- und Effizienzgewinn“, sagt Brenner. „In der Folge können die Stückkosten für das Produkt gesenkt und die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich gesteigert werden“.

Für die bayerische Speditions- und Logistikbranche sind die Tarifvertragspartner seit jeher der LBS und die Gewerkschaft ver.di. Der letzte Tarifabschluss Ende 2014 stellte erneut die vertrauensvolle Tarifpartnerschaft zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite unter Beweis. Die Branche arbeitet daher auf Basis eines regulär abgeschlossenen Tarifvertrages, mit fairen Bedingungen und weit über Mindestlohnniveau.

Diese faire Partnerschaft wird durch die Mitgliederabwerbung der IG Metall gefährdet. Obwohl Speditions- und Logistikunternehmen auf Basis des Speditionstarifvertrages arbeiten und die Friedenspflicht eigentlich gilt, stellt die IG Metall die Zuständigkeit von ver.di in Frage. Sie wirbt ver.di Mitglieder ab und droht Speditions- und Logistikunternehmen Streikaktivitäten an, um die Anwendung des Metalltarifvertrages zu erzwingen. Diese Tarifwerke sind nicht auf die Speditions- und Logistikbranche zugeschnitten. Außerdem müssen Spediteure und Logistiker, bei Anwendung des Metalltarifvertrages ihre Leistungen verteuern. In der Folge führt das zu steigenden Stückkosten in den Industrieunternehmen.

Deutschland hat bereits ein hohes Kostenniveau und auf dem internationalen Markt setzen weitere Preissteigerungen den Absatz der Produkte aufs Spiel. Im Umkehrschluss gefährdet die IG Metall mit ihren Abwerbeaktivitäten die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft. Brenner macht deutlich: „Die Arbeitsteilung zwischen Industrie sowie Speditions- und Logistikbranche anzugreifen, bedeutet langfristig der Verlagerung von Betriebsstätten ins Ausland Vorschub zu leisten und die eigenen hohen Tarifabschlüsse der Stammbelegschaft in der Industrie zu gefährden“.

„Erfolgreiche Arbeitsteilung ist daher ein maßgeblicher Faktor für den bayerischen Wirtschaftsstandort und die Durchsetzung von Metalltarifverträgen bei Speditions- und Logistikunternehmen wirkt sich absolut kontraproduktiv für alle Parteien aus“, sagt Brenner weiter.

 pdfMitgliederabwerbung der IG Metall gefährdet bayerische Arbeitsplätze

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