Die bayerische Speditions- und Logistikbranche verspricht sich von der voranschreitenden Digitalisierung des Verkehrs wichtige Impulse. Daher begrüßt der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. den Antrag der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD im deutschen Bundestag „Intelligente Mobilität fördern – Die Chancen der Digitalisierung für den Verkehrssektor nutzen“.  „Mit großem Interesse beobachten wir den Start des digitalen Testfelds A9“, sagt Edina Brenner, LBS-Geschäftsführerin.

„Die Einführung eines solchen technologieoffenen Erprobungsfeldes für Car-to-Car- bzw. Car-to-Infrastructure-Kommunikation, Entwicklungen im Bereich des automatisierten Fahrens, die Nutzung von Echtzeitkommunikation oder von hochpräzisen digitalen Karten, ist eine hervorragende Chance, um digitale Innovationen zu testen und weiterzuentwickeln.“

Die Speditions- und Logistikbranche ist innovationsoffen und nutzt digitale Technologien in allen Bereichen des Güterverkehrs schon seit Jahrzehnten, um beispielsweise die Streckenplanung, multimodale Verkehre oder die Wartung der Fahrzeuge zu steuern. In LKW-Flotten werden schon seit Ende der 1980er Jahre digitale Satellitenortungssysteme eingesetzt und in ihren Funktionalitäten kontinuierlich ausgebaut. So übermitteln die Speditionen Aufträge digital an ihre LKW, bzw. werden Auftragsdaten aus den Fahrzeugen entgegengenommen und weiterverarbeitet; systemische Tools dokumentieren Brems- und Schaltvorgänge sowie das Verbrauchsverhalten. Auch ist es aus der Zentrale möglich, Temperatureinstellungen von Kühlanlagen an Sattelanhängern beim Transport von temperaturgeführten Waren oder Gütern zu steuern bzw. zu überwachen.

Digitale Mobilität bietet das Potential, Güterverkehr noch effizienter zu gestalten. So können Echtzeitinformationen die Routenführung optimieren und eine intelligente Parkplatzsuche ermöglichen, eine Baustellenverkehrsführung kann den Verkehrsfluss verbessern und die telematische Falschfahrerwarnung die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöhen.

„Für die fortschreitende Digitalisierung der Mobilität muss aber frühzeitig der rechtliche Rahmen angepasst werden“, sagt Brenner. „Aus Sicht der Speditions- und Logistikbranche bedarf es vor allem der Klärung von transportrechtlichen Haftungsfragen: Beispielsweise wenn auf Grund von Fehlern in der digitalen Infrastruktur Waren zu spät geliefert und dadurch Produktionsausfälle verursacht wurden.“ In diesem Fall stellt sich die Frage, ob die Haftung beim Speditions-, bzw. Subunternehmen, dem Netzbetreiber oder den Herstellern separater digitaler Komponenten liegt.

pdfLBS Brennpunkt Bayerische Speditions- und Logistikbranche begrüßt Initiativen zur digitalen Mobilität

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