(29.01.2016)

Der LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. sieht im Lang-LKW keine Konkurrenz für den Schienengüterverkehr. Lang-LKW und Schienengüterverkehr sind keine sich gegenseitig ausschließenden Verkehrsträger. Ganz im Gegenteil, ihr Zusammenspiel ist eine Möglichkeit, den Gütertransport noch weiter zu optimieren. Die seitens der Gegner immer wieder genannten Verlagerungseffekte von Schienengütertransporten auf die Straße sind nach Einschätzung des LBS nicht zu befürchten. Das zeigen die Erfahrungen der LBS-Unternehmen, die am laufenden Feldversuch teilnehmen, als auch die Ergebnisse aus dem Zwischenbericht zum Feldversuch. Der Lang-LKW ist vor allem für Volumengüter geeignet, also Güterarten, die keine hohe Schienenaffinität haben. Zudem wird der Lang-LKW erfolgreich im Zulauf zum Schienengüterverkehr eingesetzt.

„Wir setzen uns daher dafür ein, dass der Feldversuch Lang-LKW zunächst über das offizielle Laufzeit-Ende im Dezember 2016 hinaus verlängert wird und frühzeitig die rechtlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen für die Überführung des Lang-LKW in den Regelbetrieb geschaffen werden“, sagt Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V.. Die Rückmeldungen der LBS-Verbandsmitglieder, die wachsende Teilnehmerzahl, die Aufnahme von weiteren Strecken in die Positivliste und die bisherigen Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung zeigen aus Sicht des LBS bereits jetzt positive Effekte.

Schon seit jeher optimiert die Speditions- und Logistikbranche unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten den Gütertransport auf der Straße. Der Lang-LKW ist hierfür ein weiterer, wichtiger Baustein. Er reduziert durch höheres Transportvolumen das Verkehrsaufkommen sowie den Spritverbrauch. Personal- und Materialkapazitäten werden besser ausgelastet. Die bisherigen Erfahrungen zeigen zudem, dass durch den zusätzlichen Einsatz von modernen Assistenzsystemen, wie zum Beispiel Abstandswarner in Kombination mit Kamerasystemen, automatischem Notbremssystem und Spurhalteassistenten, Sicherheitsbedenken unbegründet sind.

Der LBS wirbt außerdem für einen Einsatz des Lang-LKW in einem deutschlandweiten Positivstreckennetz. „Den besten Effekt erzielen wir, wenn ein möglichst umfassendes Netz an Autobahnen und geeigneten Bundesstraßen in das Positivstreckennetz eingebunden wird“, sagt Brenner. „Des Weiteren gilt es, das Angebot an geeigneten Parkplätzen für Lang-LKW zu verbessern“.

„Für einen etwaigen Regelbetrieb des Lang-LKW müssen aber frühzeitig die rechtlichen Voraussetzungen auf europäischer Ebene und in der Folge auch in der deutschen Gesetzgebung geschaffen werden“ sagt Brenner. „Erst dann sieht der LBS die Möglichkeit, dass der Lang-LKW nach der Beendigung des Feldversuchs weiter eingesetzt werden kann“.

Das Fazit der LBS-Geschäftsführerin: „Mit Blick auf das stetig steigende Transportvolumen führt am Einsatz des Lang-LKW kein Weg vorbei. Folgerichtig wären die Verlängerung des Feldversuchs und langfristig die Überführung in den Regelbetrieb die richtigen Schritte“.

pdfBayerischer Speditions- und Logistikverband weist Kritik der Verkehrsverlagerung durch Lang-LKW zurück

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