Der Güterverkehr innerhalb Deutschlands wird von 4.256,4 Mio. Tonnen im Jahr 2015 auf 4.308,6 Mio. Tonnen in 2018 anwachsen. So lautet das jüngste Ergebnis einer durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Auftrag gegebenen Studie. Stärkstes Wachstum wird dem Verkehrsträger Straße zugeschrieben. Der Schienengüterverkehr soll sein niedriges Niveau leicht verbessern.

„Die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Straße und Schiene verfolgen wir mit großer Besorgnis. Das bedeutet mehr Verkehrsbelastung auf den Straßen und damit negative Folgen wie z.B. Staus. Wir begrüßen daher die Initiative von Michael Odenwald als Staatssekretär im Verkehrsministerium, die Stärkung des Schienengüterverkehrs voranzutreiben“, formuliert Edina Brenner, Geschäftsführerin, die Position des LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure.

Deutschland investierte im Jahr 2014 49 Euro pro Einwohner in die Schieneninfrastruktur. Damit liegt der amtierende Logistikweltmeister Deutschland auf Platz 8 der Erhebung – hinter anderen Transitländern wie der Schweiz, Österreich oder der Niederlande. Die Schweizer investierten im Vergleich die 7-fache Summe pro Einwohner.

„Als Architekten des Verkehrs agieren unsere Mitglieder verkehrsträgerunabhängig. Sobald sie verlässliche, kundenorientierte Angebote eines Verkehrsträgers erhalten, nutzen sie flexibel die neuen Möglichkeiten“, erklärt Edina Brenner. Ein Erfolgsbeispiel ist hierfür z.B. die transsibirische Eisenbahn. Schneller als das Containerschiff und günstiger als das Flugzeug repräsentiert der Containerzug von China nach Deutschland ein Erfolgsmodell. 2014 fuhren schon 300 Züge zwischen Deutschland und China mit 30.000 Containern, Tendenz steigend.

„Das langfristige Ziel unserer Branche ist es, wesentlich mehr Hauptläufe bundesweit über die Schiene rollen zu lassen. Dafür müssen auf Seiten der Bahn noch einige Maßnahmen getroffen werden. Beispielsweise die Verlängerung der Züge auf 740 Meter. Damit kann eine deutliche Effizienzsteigerung erzielt und Kapazitätsdefiziten entgegengewirkt werden. Des Weiteren braucht die Speditions- und Logistikbranche kürzere Responsezeiten für Anfragen, kundenbezogene Waggongestellungen und die zuverlässige Einhaltung von avisierten Zeitfenstern“, führt Brenner aus.

pdfLBS Brennpunkt - LBS begrüßt die Initiative von Michael Odenwald zur Stärkung des Schienengüterverkehrs.pdf

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