(13.10.2025)
Das Projekt „Saubere Energie auf Kurs – von Namibia über Antwerpen bis nach Bayern“ hat genau den richtigen Zielpunkt gefunden. „Das niederbayerische Kehlheim ist prädestiniert für ein solches Vorhaben“, ist Manfred J. Fichtl überzeugt, Vizepräsident des LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. Ziel des Vorhabens ist der Aufbau einer internationalen Lieferkette. Der grüne Wasserstoff soll dabei in Namibia produziert, in Form von Ammoniak über den Schiffsweg transportiert und schließlich in Kelheim für industrielle Anwendungen wieder in Wasserstoff umgewandelt werden. Heute wurden die Pläne vorgestellt.
Bei seinem Grußwort betonte Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger: „Mit diesem Projekt senden wir ein starkes Signal aus der Region: Bayern arbeitet konsequent daran, den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben. Das vorgestellte Vorhaben kann ein Baustein für die künftige Versorgung unserer Industrie mit grünem Wasserstoff werden.“
Fichtl teilt in diesem Zusammenhang die Einschätzung von Landrat und Chef des Zweckverbandes Häfen im Landkreis Kelheim, Martin Neumeyer: „Schon jetzt leisten die Häfen im Landkreis Kelheim einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz: Sie ermöglichen einen umweltfreundlichen Gütertransport, sind Innovationszentren und Wegbereiter für nachhaltige Technologien. Der Hafen Kelheim als bedeutender Logistikstandort steht damit für die Wasserstoff-Zukunft Bayerns und kann dadurch auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Unternehmen leisten.“
Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Lieferkette ein absoluter Pluspunkt, so Fichtl: „Die benötigten Mengen lassen sich am schnellsten, sichersten und wirtschaftlichsten mit dem Binnenschiff befördern. Durch die Nähe von Großverbrauchern in der Industrie bietet sich der Hafen Kelheim als dauerhafter Leistungsträger der Wasserstoffwirtschaft an. Zumal durch die bestehenden Verbindungen nach Rotterdam die nötige Infrastruktur schon vorhanden ist.“ Obendrein biete die Zusammenarbeit mit dem Campus-Netz der OTH Regensburg auch eine fundierte wissenschaftliche Begleitung.